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1/2021: Slow down, rethink, reset.

Wie viel Macht geben wir den Social Media?

Ist es in Ordnung, dass drei private Firmen nach ihren Leitlinien die Welt zensurieren dürfen?

Wie sehr die Sozialen Medien, Google & Co. unseren Alltag bereits beherrschen zeigt der Netflix-Dokumentarfilm The Social Dilemma  Wer kein Netflix hat: hier gehts zur Diskussion mit den Filmemachern auf FilmIndependent  →

Weitere ebenfalls hochaktuelle Dokfilme:

Our Mothers Land der mehrfach ausgezeichneten Journalistin Febriana Firdaus, über die Rolle der Frauen im Widerstand gegen Palmölmonokulturen, Bergbau- und Infrastrukturprojekte, und

Wasser – Im Visier der Finanzhaie der European Collection. Hier geht es um den Kampf um Wasser – von Australien bis Kalifornien und New York bis London. Was passiert, wenn Wasser zur Ware wird? Noch bis Ende März auf ARTE

In der Filmkategorie Mockumentary läuft «Death to 2020».  Very British und very funny, aber nicht nur. (Leider nur) auf Netflix

Die Lebensmittelindustrie gehöre zu den Gewinnern der Krise. Doch nicht alle Akteure in der Nahrungsmittelkette profitieren gleich. Und: sogar die grössten Agrarkonzerne werden immer mehr von aussen, lies von grossen institutionellen Anlegern wie BlackRock, beeinflusst. Dr. Eva Gelinsky’s Artikel dazu, zuerst publiziert im kritischen Agrarbericht 2021: “Keine Agrarwende ohne Finanzwende →

Nachdem sich sogar BlackRock-Vizepräsident Philipp Hildebrand im Interview mit der WOZ → auf Marx bezog und sich die nächsten sechs Wochen für Grundsatzdiskussionen geradezu anbieten, hier zwei Buchempfehlung für den grossen Rethink und (wer weiss) Reset:

Was COVID-19 mit der ökologischen Krise, dem Raubbau an der Natur und dem Agrobusiness zu tun hat von Rob Wallace. Die Ursache von COVID-19 sei in der weltweit schwindenden Biodiversität und Landübernutzung, also im aktuellen Nahrungssystem. R. Wallace sagt, solange der ökologische Raubbau anhält, werden Epidemien außer Kontrolle geraten →

Between Captialism and Community von Michael A. Lebowitz. Das Gemeinwohl und die Bedürfnisse «der andern» müssen anstelle des Kapitals ins Zentrum gestellt werden. Nur so können, so M. Lebowitz, die (aktuellen) Krisen und ökologischen Katastrophen bewältigt werden

Zum Schluss noch drei Hinweise zu Webseiten:

Wer trotz 6 Wochen im Homeoffice seine Kleidergrösse behalten will, der findet auf der Schweizer Nährwertdatenbank den Energiewert sowie die Haupt- und Mikronährstoffe von über 1000 Lebensmitteln

Wer wissen will, wieviel Acker in seinem Essen steckt, der klickt auf mym2.de, den Online-Flächenrechner des 2000m2-Weltackers der Zukunftsstiftung Landwirtschaft

Und für wer sonst allerhand nützliche, und weniger wichtige, world-info sucht, z.B. als Conversation Changer: Hier ein Link zum Worldometer, den “real time world statistics”. Wussten Sie zum Beispiel, dass nur drei mal mehr Computer produziert werden als Autos?  Oder dass über doppelt so viele Fernseher verkauft werden wie Bücher publiziert?  Für Gesundheit und Ernährung einfach ein bisschen runterscrollen

Gute Lektüre und Bliibed Si xund!

Christine Hürlimann
agrarinfo.ch

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Datum:Januar 25, 2021