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3/21: Selbstzensur

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

Selbstzensur. Je nach politischem Umfeld ist sie unabdingbar, um zu überleben. Und in der Schweiz? Soll man etwas nicht sagen, weil das Gegenüber nichts davon hören will, oder auch, weil man damit die eigene Meinung hinterfragen und eventuell aktualisieren müsste? Wäre das schlimm?  Oder einfach unbequem?

Wir alle wollen sauberes Wasser, saubere Böden, gesundes Essen «ohne Chemie». Und viele Bürgerinnen und Bürger werden deshalb am 13. Juni 2x JA stimmen, «für sauberes Trinkwasser» und «eine Schweiz ohne Synthetische Pestizide», um diesen Willen kundzutun.

Was steckt hinter den Parolen?

Volksabstimmungen sind keine Meinungsumfragen und die beiden Initiativen sind zu komplex, um in einem Satz zusammengefasst zu werden.  Wie die grosse Diskussion auch innerhalb der Bioszene zeigt, sind sich nicht einmal Fachleute einig. Wie sollen wir in diesem Wirrwarr als “einfache” Konsument.inn.en klare Entscheidungen treffen?

Mit folgenden Links möchten wir eine möglichst unzensurierte Diskussion anregen:

  • BioSuisse sagt ja zur Pestizidinitiative und nein zur TWI
    “Nicht in meinem Namen” schreibt Markus Lanfranchi dazu in einem Offenen Brief
  • “Die Kenntnisse über die Stoffwechselzusammenhänge fehlen.” Müllereitechniker Hermann Dür schreibt, wie Fungizide bislang helfen, die Ernährungssicherheit zu gewährleisten
  • Vision Landwirtschaft sieht in der Trinkwasserinitiative einen ersten moderaten Schritt zu einer umweltverträglichen Landwirtschaft
  • Uniterre beschloss einmal Stimmfreigabe, einmal Nein
  • “Der gute Wille der Stimmbürger.innen führt zur falschen Einschätzung.” Markus Müller, Landwirt in der Innerschweiz, erklärt, warum er 2x Nein sagt
  • Ganz nichts wird nicht gemacht, auch vor Annahme der Initiativen:
    Der Absenkpfad Pestizide ist beschlossene Sache →
    Gemeinsam besser werden im Pflanzenschutz →

 

Auch keine Selbst-Zensur beim Thema Covid!

Wir diskutieren am 4. und 5. Juni mit renommierten Expertinnen und Experten online folgende Thesen:

  1. Das vermehrte Auftreten von Viren (Zoonosen) ist eine Folge unserer industrialisierten und globalisierten Nahrungsmittelproduktion.
  2. Die Krisenverursacher sind auch ihre grossen Gewinner.
  3. Der Weg raus aus dieser Sackgasse führt über einen anderen «Stoffwechsel» zwischen Mensch und Natur: Agrarökologie und Ernährungssouveränität statt Fabriktierhaltung, Land- und Wasserprivatisierung.

Gerne laden wir Sie ein, am Anlass teilzunehmen.

Ein Klick aufs Bild bringt Sie zu der momentan als Videokonferenz geplanten Veranstaltung:

Wir wünschen Ihnen gute Lektüre und Diskussionen!

Mit freundlichen Grüssen,
Christine Hürlimann
(agrarinfo.ch)

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Datum:April 30, 2021