(2. Teil des Gastbeitrages von C. Widmer für spezifische Kommentare und Diskussion)
Die globale Weltbevölkerung steigt bis 2025 auf voraussichtlich über 8 Milliarden an. Entsprechend steigt der Bedarf an Nahrungsmitteln. Die Bereitstellung von Nahrungsmitteln in ausreichender Menge und Qualität ist deshalb auf globaler Ebene eine zentrale Herausforderung der Zukunft. Auch die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft muss dazu ihren Beitrag leisten.
Mittelfristig ist mit einem weiteren Abbau der handelsverzerrenden Stützung und der Zölle zu rechnen, auch wenn multilaterale Verhandlungen zurzeit stocken. Um weitere Marktöffnungen erfolgreich bewältigen zu können, muss die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft die Zeit zu nutzen, um ihre Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit weiter zu verbessern.
Gute landwirtschaftliche Böden und Produktionsmittel wie Phosphordünger oder Treibstoffe werden knapp. Die Schweiz hat weniger ackerbaulich nutzbaren Boden je Einwohner als das bevölkerungsreiche China. Der Schutz der landwirtschaftlichen Kulturflächen und der effiziente Einsatz von Produktionsmitteln gewinnen an Bedeutung.
Nachhaltiger Konsum dank informierten Konsumentinnen und Konsumenten. Die Schweiz ist auf Nahrungsmittelimporte angewiesen. Es ist wichtig, dass auch die importierten Nahrungsmittel sozial und ökologisch nachhaltig produziert werden. Eine Zerstörung der Produktionsgrundlagen in den Exportländern hat auch negative Auswirkungen auf die Versorgungslage in der Schweiz. Es ist wichtig, die Konsumentinnen und Konsumenten besser über die Auswirkungen ihres Konsumverhaltens zu informieren.

