Die Konsumenten möchten die bäuerliche Landwirtschaft unterstützen, weil wir die Garanten hochwertiger Nahrungsmittel sind. Diese bunt zusammengewürfelte Unterstützung entspricht unserer vielfältigen Produktion: Ich mache Direktverkauf, Du gehst mit Deiner Herde auf die Alp, er hat einen Rebberg, wir ernten Früchte, Ihr produziert Gemüse, zusammen sind wir alle sehr stark!!!
Das Wesentliche ist im Teller. Und in unseren Teller kommt nicht irgendwas! Aber wenn wir nicht aufpassen, kommt eben doch irgendwas in unseren Teller! Kommen die Produkte von unseren Höfen, werden sie verarbeitet, denaturiert, nur damit die Pharma allen ihre chemische Logik aufdrängen und unsere Versicherungsprämien in die Höhe treiben kann.
Ich übertreibe? Beispiel:
Getreidezüchter sind ängstlich bestrebt, Weizensorten mit möglichst viel Gluten zu produzieren – die übrigens am meisten Stickstoffzufuhr brauchen. Die besondere Eigenschaft dieser Sorten ist notwendig, um industriellen Brotteig herzustellen. Dank der beigefügten Chemie braucht der Teig nämlich weder Zeit zum Aufgehen noch zum Backen. Doch die Natur hat auch eine Logik. Bislang sind rund 36 000 Menschen in der Schweiz allergisch auf Gluten, noch mehr Menschen haben eine Gluten-Unverträglichkeit und noch viel mehr Menschen haben Mühe mit der Verdauung „unseres täglichen Brotes“. Es gibt zwei Antworten auf dieses Problem:
– Die Erste, logisch und respektvoll gegenüber der Natur und den Menschen: Getreide anbauen, dessen Eigenschaften auf unseren Verdauungsmotor abgestimmt sind, wie seit jeher – und wie sie auch heute noch von manchen Bauernhöfen und kleinen Bäckereien praktiziert wird.
– Die zweite Lösung ist in diesem Kontext eher zynisch: Eine wissenschaftliche Formel finden, damit eine Mehrheit der Konsumenten industrielles Brot verdauen kann. Erraten Sie, liebe Leserschaft, was die Pharma zusammen mit der Ärzteschaft für uns ausheckt? Um die Alarmzeichen unseres Verdauungssystems bei denaturierten Rohstoffen zum Schweigen zu bringen, will die Pharma … einen Impfstoff erfinden13!
Wir sollen geimpft werden, wenn wir bei Überdosen von Gluten, Beschleunigern, Konservierungsmitteln und anderen Giften Gesundheitsprobleme haben, damit wir industrielle Fabrikate folgsam hinunterschlucken.
Ein zweites, ebenso besorgniserregendes Beispiel: Wir produzieren auf unseren Bauernhöfen qualitativ hochstehende Milch nach sehr strengen Vorschriften. Wir liefern ein lebendiges Produkt, das die Natur den Menschen anbietet. So gehen wir mit Milch für Greyerzer entlang der gesamten Verarbeitungskette äusserst respektvoll um, sonst wäre es gar nicht möglich, guten Käse herzustellen. Auch ÖLN-Trinkmilch, Wiesenmilch oder Biomilch werden sehr artgerecht produziert. Doch, was geschieht mit dieser Milch in den Fabriken? Sie wird passend gemacht (z. B. UHT-Milch). Unter dem Vorwand, den Fettgehalt zu normieren, wird alle Milch systematisch durch eine Zentrifuge geleitet, um ein wenig Rahm zu entnehmen. Vollmilch gibt es im Laden nicht mehr. Wird hier nicht ein Rohstoff entwendet, der eigentlich den Konsumenten gehört und den sie letztlich ein zweites Mal als Vollrahm oder Butter bezahlen? Wollten wir Magermilch, könnten wir der Milch auch ein wenig Wasser beigeben, schütteln – und ein hochwertiges Getränk zu einem super Preis erhalten.
Text von Martine Meldem aus Broschüre: “Für eine Ernährung mit Zukunft” Souveränität auf Acker und Teller.

