Veröffentlichung: 03.06.14; Aktualisierung: 03.06.14
Zitronensäure ist eigentlich ein Naturstoff, der in Zitrusfrüchten, wie Zitronen oder Orangen und zahlreichen anderen Früchten, enthalten ist. Auch im Stoffwechsel des menschlichen Körpers wird Zitronensäure ständig als Zwischenprodukt gebildet. Aber mittlerweile haben sich die Verzehrmengen der industriellen Produktion des Zusatzstoffes wegen vervielfacht – und damit die gesundheitlichen Risiken.
Denn künstliche Zitronensäure ist ein Konservierungsmittel, das in zahlreichen industriellen Nahrungsmitteln verwendet wird. Man findet es in Konserven, in kohlesäurehaltigen Getränken, in Käse, in Rotwein und in zahlreichen Süssigkeiten, wie beispielsweise Gummibärchen oder Fruchtgummi. Sogar in Brot und Frischfisch findet man Zitronensäure. Entweder es wird direkt mit Zitronensäure benannt oder kurz E330.
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Die Zitronensäure-Produktion verläuft dabei nicht etwa durch das Auspressen von Abermillionen Zitronen. Denn so viele Zitronen gibt es gar nicht, wie die Lebensmittelindustrie für diesen Konservierungsstoff braucht. Bei der industriellen Produktion werden mit Hilfe des Schimmelpilzes Aspergillus Gärungsprozesse in Traubenzucker oder Zuckerrübenmelasse initiiert, bei der Fermentation entsteht so flüssige Zitronensäure, als Nebenprodukt entsteht dabei Gips. Allein in Europa werden so jährlich ca. 303.000 Tonnen produziert, weltweit ca. 1,4 Millionen Tonnen (dies entspricht mehr als dem Zehnfachen des Säuregehaltes der gesamten Welt-Zitronenernte).
Zitronensäure kann die Zähne angreifen und dazu führen, dass der Zahnschmelz aufgelöst wird. Immer mehr Kinder und Jugendliche leiden unter “Zahnerosion”, da die Säure in vielen bei Kindern beliebten Eistees, Limonaden und anderen Fruchtsaftgetränken enthalten ist. Zudem steht fest: Die Kombination aus viel Zucker und viel Säure ist besonders gefährlich. “Säure verstärkt die Wirkung des Zuckers und ist schliesslich die “Nahrungsgrundlage” für Karies-Bakterien” erklären Zahnmediziner.
Zitronensäure fördert auch die Aufnahme von Metallen, wie Blei und Aluminium ins Blut. Das kann die Hirntätigkeit beeinträchtigen, zu Lern- und Gedächtnisstörungen führen, aber auch bei so genannten neurodegenerativen Erkrankungen, wie Alzheimer oder Parkinson, eine Rolle spielen, bei denen Hirnzellen zerstört werden. Auch Erkrankungen der Nieren und der Leber können die Folge sein.

