Veröffentlichung: 04.04.14; Aktualisierung: 22.04.14
Aluminium ist zu einem allgegenwärtigen Begleiter in unserem Alltag geworden. Ob in Form von Teflonpfannen, Konserven und Alufolie, als E-Nummer etikettiert oder unsichtbar in der Luft und im Trinkwasser.
Aluminium ist das in der Natur am häufigsten vorkommende Metall. Wegen seiner guten technologischen Eigenschaften findet es breite Anwendung zur Herstellung von Bedarfsgegenständen, die mit Lebensmitteln Kontakt haben. Reines Aluminium sowie eine Reihe chemischer Aluminiumverbindungen finden als Zusatzstoffe in Lebensmitteln Verwendung.
Aluminium wird besonders dann vom Körper aus der Nahrung aufgenommen, wenn es zusammen mit Zitronensäure, Milchsäure, Glutamat oder dem Aromastoff “Maltol” eingenommen wird, die das Metall binden. Früchtetees, Tomatensaucen, Dosensuppen, Limonaden und Bier sind damit ideale trojanische Pferde für Aluminium. Fatal insbesondere, weil diese Lebensmittel besonders häufig in Aluminium verpackt werden. Sei es die Konservendose, die Getränkedose, die Aluminium-Thermosflasche, die Alufolie oder die Grillschale, das Zubereiten von Speisen in der Aluminium-Teflonpfanne, oder das Kochen im Aluminium-Topf oder -Wasserkocher (was besonders schädliche Aluminiumhydroxide freisetzt) – Aluminium kommt in vielfacher Form in Kontakt mit Lebensmitteln.
Aber Aluminium ist auch direkter Bestandteil vieler Nahrungsmittel, besonders in Form künstlicher Farb- und Zusatzstoffe. Fertigbackwaren, Backmischungen, gebleichtes Mehl, Fertigkuchenteig, farbige Süssigkeiten, industriell hergestellte Babynahrung als auch Käse und Kochsalz enthalten in den meisten Fällen Aluminium.
Folgende acht E-Zusatzstoffe sind Aluminiumverbindungen: Farbstoff Aluminium (E173), Aluminiumsulfat (E520), Aluminiumnatriumsulfat (E521) und Aluminiumammoniumsulfat (E523), Natriumaluminiumphosphat (E541), Natriumaluminiumsilikat (E554), Kaliumaluminiumsilikat (E555) und Calciumaluminiumsilikat (E556) sowie um Calciumaluminat (E598).
Aluminium (E173). Das Metall steht in Verdacht, Demenzerkrankungen im Gehirn wie die Alzheimer- und Parkinsonkrankheit zu fördern. Für Aluminium als Farbstoff gibt es beim Einsatz keine Mengenbeschränkungen. Es darf aber nur zur Dekoration von Kuchen, Keksen und Ähnlichem sowie für Glasuren von Dragees und anderen Süssigkeiten verwendet werden. Auch andere Lebensmittelfarbstoffe können Aluminium enthalten, ohne dass dies auf dem Etikett angegeben wäre.
Aluminiumsulfate (E520-E523). Aluminiumsulfate enthalten Aluminium. Es ist als Festigungsmittel und Stabilisator zugelassen.
Schwefelsäure und Sulfate sind für Lebensmittel allgemein zugelassen und werden vor allem als Träger für Farb- und Aromastoffe, für die Aufbereitung von Trinkwasser und zur Festigung von Gebäck eingesetzt. Aluminiumsulfate verfestigen auf chemische Weise Glasuren von Obst und Gemüse.
Aluminiumkaliumsulfat (E522), soll im Notfall gegen Feuerbrand eingesetzt werden. Ist LMA wirklich eine sinnvolle Alternative zu Streptomycin oder fallen wir vom Regen in die Traufe? Mehr dazu von Jörg Rechsteiner >>>
Natriumaluminiumphosphat (E541). Die in grossen Mengen in vielen industriell hergestellten Nahrungsmitteln verborgenen Phosphate gelten seit langer Zeit als Risikofaktor für chronisch Nierenkranke. E541 ist ein chemisch produzierter Zusatzstoff, der manchen Mehlen zugesetzt wird, um den Teig zu lockern.
Aluminiumsilicate (E554-E556, E559). Siliciumdioxid und Silicate stehen im Verdacht zell- und erbgutschädigend zu wirken, wenn der Zusatzstoff als so genanntes Nanopartikel (mit einem Durchmesser von weniger als 250 Nanometer) eingesetzt wird. Mehrere Studien weisen darauf hin, dass Nanopartikel aufgrund der geringen Grösse die Zellwand bestimmter Körperzellen durchdringen und so die Zellteilung behindern, das Erbgut schädigen oder auch Entzündungsreaktionen hervorrufen können.
Siliciumdioxid und Silicate sind als Trennmittel für bestimmte Lebensmittel zugelassen. Sie sorgen dafür, dass Saucepulver und Päcklisuppen nicht verklumpen, Salz gut rieselt und abgepackte Käsescheiben nicht zusammenkleben. Als feines Pulver können sie Farbstoffe und Emulgatoren gut in den Lebensmitteln verteilen.
Aluminium vermeiden. Sauberes oder gesundes Aluminium gibt es nicht, deshalb sollte dieser Stoff vermieden werden.
Hier einige Tipps:
– Verzicht auf Alufolie, Grillschalen, Getränkedosen, Konservendosen (Alternativen: Glas, Stahl)
– Verzicht auf Alu-Tuben, stattdessen Senf, Mayonnaise und Co. im Glas)
– Verzicht auf Alu-Küchenutensilien (Pfannen, Thermosflaschen), stattdessen Edelstahlprodukte
– Verzicht auf Alu-Kaffee-Kapseln
Aluminium im Trinkwasser. Alzheimer ist in vielen Regionen der Welt auf dem Vormarsch. Umweltfaktoren gehören zu den Auslösern von Alzheimer. Ein sehr wichtiger Aspekt ist hier die Aluminiumbelastung unseres Trinkwassers. Eindeutige Beweise dafür, dass zu viel Aluminium im Trinkwasser das Erinnerungsvermögen beeinträchtigen kann, wurden 1988 erbracht. Ein Zwischenfall im Wasserwerk in Camelford in Cornwall, England, führte dazu, dass die Bevölkerung dort Wasser mit enorm erhöhten Aluminiumsulfatwerten trank.
Alzheimer: Aluminium im Trinkwasser >>>
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