Vom Umgang der Schweiz mit ihrer wichtigsten natürlichen Ressource
«Die ausgewechselte Landschaft» dokumentiert auf eindrückliche und nie dargestellte und dagewesene Weise die Entwicklung der Schweizer Landschaft während der letzten zwei Jahrhunderte. Der Landschaftswandel und seine Ursachen werden anhand von gesicherten Erkenntnissen, nachprüfbaren Zahlen sowie rund tausend sorgfältig ausgewählten Illustrationen belegt. Die Bilanz ist bedenklich: Der Mensch schafft Landschaften ohne Identität, Leben und Geschichte. Das Buch zeigt aber auch Wege auf, die zu einem nachhaltigen Umgang mit Landschaft führen könnten.
«Die ausgewechselte Landschaft» ist nicht nur ein Nachschlagwerk, sondern ethält eindrückliches Bild- und Kartenmaterial. Angefangen bei der Definition, was Landschaft ist, wird die Entstehung/Entwicklung der traditionellen Kulturlandschaft erklärt und die «Demontage der traditionellen Kulturlandschaft» in verschiedensten Beispielen aufgezeigt. Die neue Agrarpolitik wird erklärt und die Zersiedelung thematisiert, und auch der Einfluss von Mobilität, Tourismus und Energie auf die Entwicklung des Raums.
Die beiden Autoren, ein ausgezeichneter Kenner der Landschaftsgeschichte der Schweiz sowie ein erfahrener Wissenschaftsjournalist, verstehen es, die Wissensfülle und die komplexen Zusammenhänge strukturiert und verständlich darzustellen. Sie haben damit ein Standardwerk für den angewandten Landschaftsschutz nicht allein in der Schweiz, sondern auch in den Nachbarländern vorgelegt. Klaus C.Ewald ist emirierter Professor. Er war unter anderem Professor an der ETH- Zürich für Natur- und Landschaftsschutz. Das Buch enthält ausserdem Beiträge von sechs weiteren Autoren.
Das Material für das Buch wurde in den letzten dreissig Jahren zusammengetragen. Aber nur sechs Monate hat es gedauert, bis die erste Auflage (mit Schuber und Kartensatz in Extraschuber) ausverkauft war. Angesichts des grossen Medienechos auf das «durch sein Gewicht und noch viel mehr durch seinen Ihnalt niederschmetternde Werk» (Bürgi 2010) ist das kein Wunder. Die einzige Kritik am Buch betraf interessanterweise das Kapitel, welches in der Zweitauflage dem Rotstift zum Opfer fiel: Am Beispiel der «Sanierung» des aargauischen Reusstals wurde die Auswechslung einer Landschaft dokumentiert und analysiert (mit Schuber und Kartensatz in Extraschuber). Der Aargau hätte es lieber gesehen, wenn die Autoren das Schwergewicht nicht auf das gelegt hätten, was verloren gegangen ist, sondern auf das, was man übrig gelassen hat, die sogenannten Biotop-Ecken. Das war aber nicht das Ziel des Buches. Dass die Naturschützer um jede Are, die nicht melioriert oder sogar aufgewertet wurde, gekämpft haben, ändert nichts an der Tatsache, dass der allergrösste Teil der Landschaft damals durch die Kulturingenieure ausgewechselt wurde.
Ewald, Klaus C. / Klaus, Gregor
Die ausgewechselte Landschaft
Vom Umgang der Schweiz mit ihrer wichtigsten natürlichen Ressource
ISBN: 978-3-258-07622-5
2. Auflage 2010 (gebunden in einem Band, ohne Schuber und beigelegtem Kartensatz)
660 Seiten,
gebunden, 21 x 29,7 cm, 3000 g
CHF 98.00
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