von Jakob Alt zur “Übermechanisierung der Landwirtschaft”:
Über Bauern wird viel geredet. Auffallend, wie oft in letzter Zeit in verschiedenen Medien das Thema “Übermechanisierung“ auftaucht. Die Schweiz ist, was die Traktorendichte betrifft, absoluter Weltmeister. Oft wird dies in gut recherchierten Berichten als blödsinniger Luxus und Grosshanserei abgetan. Ein Grund, so heisst es, wir Steuerzahlerinnen finanzieren dieses klimaschädigende Verhalten noch zusätzlich.
Die als ökologisch gepriesene AP 14 / 17 jedoch wird dazu führen, dass die Berechnung der landwirtschaftlichen Arbeitskraft sich weiter am technischen Fortschritt orientiert. Dies bedeutet, wer sich die neuesten technischen, das heisst auch erdölabhängigen Errungenschaften nicht zu eigen macht, unweigerlich unter die Räder kommt. Während Weltagrarbericht und das Konzept der Ernährungssouveränität das Gegenteil proklamieren, wird von den zuständigen Gremien und Behörden immer noch hartnäckig die veraltete technische Schiene zementiert. Ressourcenknappheit hin, Klimawandel her, professionell bauert, wer in den sogenannten Fortschritt investiert. Dass dies sich nie auszahlt, wird für alle mit jedem Tag deutlicher. Unmut und Ärger wachsen. Wenn die Bauern nun aber im Glauben dran, damit Aufmerksamkeit und Verständnis zu erlangen, an Demos mit ihren grossen Traktoren auffahren, dann überfahren sie sich gleich selber und dies dann zum dritten Mal. Schade, meine ich. Schade auch um den teuren Sprit.


