Unter dem Handelsnamen „Roundup“ von Monsanto (US-Chemiekonzern) ist Glyphosat das weltweit am häufigsten eingesetzte Herbizid. Es wird heute sowohl in der Landwirtschaft wie auch von unzähligen Klein- und Hobbygärtnern eingesetzt, nicht ohne Folgen auch in der Schweiz.
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Aber vor allem im Zusammenhang mit der Gentech-Landwirtschaft wird in den USA, Lateinamerika und Afrika das Herbizid per Flugzeug auf riesigen Flächen versprüht, auf denen herbizidresistente Soja, Mais oder Raps wachsen, die restistent gegen Glyphosat sind – das heisst, der Unkrautkiller vernichtet alle anderen Pflanzen (und somit die Biodiversität), ausser die genveränderten Sorten. Der grossflächige Einsatz schädigt Böden und Gewässer und hat schreckliche Folgen für die Gesundheit der Menschen, die Bevölkerung in den betroffenen Regionen leidet deutlich vermehrt an Fehlgeburten, Fehlbildungen und Krebserkrankungen.
Artikel in der Süddeutschen: Risiko Rundumvernichter, 22.9.11 >>>
Eine von Gentech-Konzernen unabhängige kanadische Studie der Universität Sherbrook in Quebec belegt nun, dass Glyphosat über die Nahrungskette (die Forscher vermuten über den Konsum von Fleisch, Eiern oder Milchprodukten von mit Gentechgetreide gefütterten Tieren) in den menschlichen Verdauungstrakt und von dort in den Blutkreislauf gelangt.
Artikel in der Basellandschaftlichen Zeitung: Gentech: Gift im Blut von Babys nachgewiesen, 31.5.11 >>>
In der Schweiz besteht bis Ende 2013 ein andauerndes Anbau-Moratorium für Gentech-Pflanzen, welches von einer grossen Mehrheit der Bevölkerung getragen wird. Bleiben wir dabei, nicht nur wegen der Risiken für Mensch und Umwelt, sondern auch weil eine Gentech-Landwirtschaft Monokulturen fördert sowie die Bauern von wenigen Agro-Grosskonzernen, die das Monopol auf gentechverändertes Saatgut besitzen, abhängig machen würde.

