Was der Militärputsch in Chile (1973) mit den Reformen im schweizerischen Bildungswesen (2013) zu tun hat.
Artikel von Dr.phil. Henriette Hanke Güttinger, Historikerin und Psychologin
Unser Bildungswesen und insbesondere unsere Volksschulen stehen in einem engen Zusammenhang mit der Gründung des schweizerischen Bundesstaates von 1848.
Die junge Demokratie brauchte eine Volksschule für alle. Diese sollte die junge Generation befähigen, ihre Rechte und Pflichten als Bürger und Mitgestalter eines demokratischen, föderalistischen Staatswesens auf Gemeinde-, Kantons-und eidgenössischer Ebene souverän und aktiv wahrzunehmen. Diesen Auftrag hat unser Bildungswesen vom Kindergarten bis zur Hochschule auch heute: Denn die Zukunft unserer direktdemokratischen Schweiz wird in den Händen unserer Jugend liegen.
Heute droht unser Bildungswesen in den Sog des Neoliberalismus zu geraten. Damit besteht die Gefahr, dass wir das Selbstbestimmungsrecht über unser Bildungssystem verlieren. Damit verlieren wir aber auch das politische Selbstbestimmungsrecht. Um deutlich zu machen, was damit gemeint ist, muss man geschichtlich etwas ausholen.
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