Liebe Leserin, lieber Leser,
Viele hatten sich mehr erhofft von der COP26. Vielleicht kommt man an der COP27 nächstes Jahr weiter, am Roten Meer, wo die Klimakrise schon besser sicht- und spürbar ist als in Schottland?
In einigen Punkten waren sich die World Leaders immerhin einig. So verabschiedeten sie gleich zu Beginn der Konferenz eine Erklärung zum Schutz der Wälder dieser Welt. Darüber, wie dringend dieses Problem auch bei uns in Europa ist – für Umwelt, Menschen und Tiere – berichtet das EBF regelmässig. Lesen Sie dazu Schützt unsere Wälder, jetzt! →
Und auch das Ziel “Net Zero bis (ungefähr) 2050” wurde bestätigt. Nur: Net Zero ist wie eine wie eine schwarze Null in einer Buchhaltung, in der die konkreten Kosten in einer billigen Fremdwährung verrechnet und keine Verluste vorgetragen werden. Das reicht nicht mehr. Die Verluste selber müssen abgebaut werden, in Zusammenarbeit mit allen Stakeholdern und entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Diese fängt auf dem Bauernhof mit einer natürlichen Landwirtschaft an – dazu gehören auch artengerechte Tierhaltung, bodenfreundliche Fruchtfolge, und sozial gerechte und gesunde Arbeitsumgebung – und geht hin bis zu uns «EndverbraucherInnen»: Regeneration. International →
An der COP26 wurde betont, dass die Erderhitzung nur «all inclusive» bekämpft werden könne, also mit einer möglichst breiten Beteiligung der Bevölkerung und Zivilgesellschaft. Diese Einbeziehung darf sich nicht auf eine finanzielle Abfindung beschränken, sie muss auch die Rechte und langfristigen Bedürfnisse der Menschen im globalen Süden berücksichtigen. Was kann die Schweiz dazu beitragen, damit die UN Deklaration über die Rechte der BäuerInnen (UNDROP) im Zusammenhang mit der “global food system transformation” umgesetzt wird und “all inclusive” nicht einfach eine leere Worthülse bleibt? Einladung zur Multistakeholder-Diskussion in Bern am 10.12.21: Putting Peasants Rights into Practice →
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Mit freundlichen Grüssen,
Christine Hürlimann