Anfang des 20. Jahrhunderts bemächtigte sich die Naturwissenschaft der Pflanzenzüchtung. Die Vererbungsregeln wurden neu entdeckt, Chromosomen und Gene als Träger der Erbinformation identifiziert. Die Genetik als Zweig der Biologie etablierte sich. Doch auch die meisten anderen heute gängigen Pflanzenzuchtmethoden sind nicht mehr natürlich und auch nicht unbedingt weniger zweifelhaft: Unter Laborbedingungen werden verschiedenste Biotechnologische Methoden angewandt, um in kürzester Zeit das zu erreichen, was früher ein langer Züchtungsprozess über viele Pflanzengenerationen war, bei der CMS-Technik werden gar mittels Protoplastenfusion artfremde Zellkerne verschmolzen. Die Herstellung von Hybridsaatgut ist ein sehr aufwendiger und teurer Prozess, der nur unter hohem technologischem und finanziellem Aufwand realisiert werden kann. Es kostet meist auch mehr wie Saatgut aus samenfesten Sorten und und führt zu Abhängigkeiten und zum Verlust von Saatgut als Kulturgut, weitere Gefahren sind erdeloser Anbau und grosse Mengen an Chemikalien. Nicht selten liefert der gleiche Konzern das Saatgut wie auch das dazugehörende Pestizid. Ein grosser Teil unserer Gemüse, wie beispielsweise Mais, Broccoli oder auch Blumenkohl und ein Teil von Raps und Roggen stammen von Hybriden ab – auch in der biologischen und der biodynamischen Landwirtschaft.
Die heutige Gentechnologie erlaubt das „Einpflanzen“ fremder Eigenschaften und Substanzen (1). Doch wissen wir nicht, welches die langfristigen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Biodiversität sind. Das Schweizer Stimmvolk hat sich 2005 für ein Moratorium ausgesprochen, das die kommerzielle Nutzung von gentechnisch verändertem Saatgut bis 2017 verbietet, damit die Nutzen und Risiken der Freisetzung gentechnisch veränderter Pflanzen evaluiert und weitere Schritte sorgfältig vorbereitet werden können (2).
Der Bundesrat befürwortet eine Ko-Existenz von herkömmlichen und GVO-Kulturen mit äusserst minimalem Grenzabstand, gestützt auf Analysen von Ergebnissen des NFP 59. Diese Perspektive gibt Grund zur Besorgnis, kommen doch parallel dazu weltweit immer mehr Zweifel an der Sicherheit von GVO auf unseren Äckern und in unseren Tellern auf.
Damit Sie sich ein eigenes, ganzheitliches Bild zum Thema machen und als Konsument Ihr Kaufverhalten anpassen können, finden Sie in unserem Dossier Gentechnologie (pro und contra) Links und Artikel zum Thema. Obwohl leider die allermeisten “pro GVO” Artikel und -Sites, die wir gefunden haben irgendwie (mindestens finanziell) mit GVO-Herstellern verlinkt sind.
Ende 2017 soll das revidierte Gentech-Gesetz in Kraft treten und das seit 2005 herrschende Moratorium zur Verwendung von GVO in der Landwirtschaft beendet werden.
Der Bundesrat befürwortet eine Ko-Existenz von herkömmlichen und GVO-Kulturen mit äusserst minimalem Grenzabstand, gestützt auf Analysen von Ergebnissen des NFP 59 >>>
Diese Perspektive gibt Grund zur Besorgnis, kommen doch parallel dazu weltweit immer mehr Zweifel an der Sicherheit von GVO auf unseren Äckern und in unseren Tellern auf.
Die erste industrieunabhängige Studie über die Langzeitgiftigkeit von Roundup Herbizid und Roundup-tolerantem, genmanipuliertem Mais wurde im Herbst 12 veröffentlicht, und zwar von G.E. Séralini und seinem Team (1). Die Studie kam zum Schluss, dass Ratten, die 2 Jahre mit GMMais gefüttert worden waren häufiger Krebs hatten und früher starben als Tiere, die “normales” Futter assen (2). Obwohl für die Studie (ausser der Studiendauer) die gleichen Parameter benutzt wurden wie für die Studie der Herstellerfirma, wurde sie in der Fachzeitschrift Food and Chemical Toxicology, wo sie veröffentlich worden war ebenso angegriffen wie von der European Food Safety Authority (3). Zwar hat Food and Chemical Toxicology erklärt, dass die Studie den rechtmässigen Weg gegangen sei (4), aber der Druck scheint doch zu gross geworden zu sein – Dr. Séralini hat seine Studie zurückgezogen (5).
Zur Vervollständigung der Information zu diesem Fall verweisen wir auf ein Interview der Tageswoche mit Frau Dr. A. Hilbeck und eine Medienmitteilung des European Networt of Scientists for Social and Environmental Responsibility (ENSSER) zu diesem Thema.
In diesem Dossier stellen wir (pro und contra) Links und Artikel zur Verfügung, damit Sie sich ein eigenes, ganzheitliches Bild machen und als Konsument Ihr Kaufverhalten anpassen können. Obwohl leider die allermeisten “pro GVO” Artikel und -Sites, die wir gefunden haben irgendwie (mindestens finanziell) mit GVO-Herstellern verlinkt sind.
Die Seite ist im Aufbau – das Thema ist und bleibt brisant, und wir sind Ihnen dankbar, wenn Sie uns weitere Informationen zur Verbreitung zukommen lassen. (eben zum Beispiel pro-GVO-Seiten von Unabhängigen Quellen).